Morgen ist heute gestern - Dynamisches Umfeld

Menschen handeln meist aus Selbstzweck. Aber nicht immer. Sie helfen auch gerne - aus moralischem Anspruch heraus, aufgrund der Erziehung, einer religiösen Überzeugung oder einfach aus Nächstenliebe. Wenn sich mehrere Menschen organisieren, um zu helfen, entsteht eine Initiative oder ein Verein. Eine noch etabliertere Form wäre eine Nichtregierungsorganisation. Im Gegensatz zu solchen Non-Profit-Organisationen stehen die klassischen Profit-Organisationen, also Unternehmen, deren Motivation es ist, Gewinn zur erwirtschaften. Ihre Existenzberechtigung sind die Kunden, denn diese geben Geld für die Ware oder die Dienstleistung die sie von Unternehmen erwerben. Der Mechanismus des Erfolgs scheint einfach: Das Unternehmen muß den Bedarf der Kunden identifizieren, sich richtig organisieren und das gefragte Produkt zum richtigen Preis im richtigen Moment anbieten. So weit so gut.

Wenn sich in der bestehenden ALTEN WELT abzeichnet, dass Rahmenbedingungen oder Kundenwünsche sich ändern, muss das Unternehmen reagieren. Sonst rutscht die in nachfolgendem Modell mit “Umsatz” benannte Kurve unter die Kostenachse. Eine neue Unternehmens-Strategie muss aufgesetzt werden mit dem Anspruch, dass das Unternehmen auch in Zukunft profitabel bleibt. Die Eckpfeiler der neuen Strategie definieren das Zielbild, die neue Ausrichtung. Bei dem Weg des Wandels, den das Unternehmen Richtung Zielbild durchlaufen muss, spricht man von TRANSFORMATION.

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Soweit ist das alles “ohnehin klar”, logisch und banal. Allerdings möchte ich auf den Faktor Zeit und die wachsende Dynamik in den Märkten hinweisen - und aufzeigen, was das für das Zielbild unserer Unternehmen zur Befriedigung der Kundenbedürfnisse bedeutet. Denn leider ist alles nur eine Momentaufnahme. Entscheidet sich ein Unternehmen im Zielbild für die Erschließung neuer Märkte, einen neuen Kundenkanal, ein neues Geschäftsmodell, eine Fusion oder die Kooperation mit einem neuen Geschäftspartner so muss es berücksichtigen, dass die Kundenbedürfnisse und Rahmenbedingungen - also das Umfeld - auch einem immer schnelleren Wandel unterzogen sind.

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Und es wird noch viel komplexer. Jede Organisation mit der wir zur Erfüllung unseres neuen Zielbildes operieren möchten, hat ein eigenes Zielbild, welches sich vielleicht gerade vor oder in einer Transformation befindet. Liegen die Zielbilder der kooperierenden Organisationen überhaupt noch übereinander? Hat das, was wir heute planen morgen noch Gültigkeit?

Quintessenz:  Wir benötigen für die Transformation von der Alten in die Neue Welt eine dynamische Analyse, eine permanente Anpassung an den Wandel der durch immer wieder neue Begebenheiten des Umfeldes beeinflusst wird. Das ist es was unsere Organisationen leisten müssen. Nur wenn wir dies berücksichtigen, sind wir fit für das Umfeld, und damit fit für die Zukunft - einer Zukunft, von der wir noch nicht wissen wie sie morgen aussehen wird.

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Der gleiche Mechanismus gilt übrigens für die eingangs erwähnten Non-Profit-Organisationen. Nur liegen hier die Ziele nicht im Profit, sondern beispielsweise in Themen aus dem Umweltschutz, der Zivilgesellschaft, der Armutsbekämpfung, dem Artenschutz und vielem mehr. Dabei sind es weniger die aktiven Kundenwünsche die sich ändern, sondern vielmehr das Umfeld und die Rahmenbedingungen. Stichwort Klimawandel. Transformationen kommen hier oft langsamer in Bewegung, da es um langfristige, oft allgemeinere und nicht sofort spürbare Ziele geht. Das Damokles-Schwert des Profits hat hier zwar keine kurzfristige Schlagkraft. Dafür breitere Akzeptanz in einer Organisation oder in der Gesellschaft. Mehr dazu finden Sie hier: “Was ist ein Zielbild - und wofür”?

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Kommunikation gut - Transformation gut