Generationenpakt für das Zukunftsklima

Egal welches Buch wir zum Thema Change Management oder Transformation aufschlagen - zu den ersten Kapiteln und beschriebenen Phasen gehört immer der „Wake Up Call“, beziehungsweise die „Awareness“, also die Schaffung von Bewusstsein für die Notwendigkeit oder Dringlichkeit einer bevorstehenden Veränderung. Wenn bei der Belegschaft eines betroffenen Unternehmens dieser Status noch nicht erreicht ist, begleitet mich vor meinem inneren Auge die Vorstellung von Menschen, die mir ohne jegliches Funkeln gleichgültig, ungläubig, skeptisch oder kritisch in die Augen schauen: „Von was redet der“ ... „Warum muss sich etwas ändern“ ... „Und wenn schon, was geht mich das an“?

Genau diese Situationen sind es, die mich stimulieren, animieren und motivieren. Ja, ich sehe es als meine Aufgabe an, diese Menschen mit Spirit und Passion für den Wandel zu begeistern, von einer neuen Vision zu überzeugen. Ich möchte erreichen, daß ein Ruck durch die Leute und dann durch das ganze Unternehmen oder die Organisation geht.

Zugegebenermaßen habe ich bei solchen Gedanken tendenziell das Bild von nicht ganz jungen Menschen vor Augen. Also die Vertreterinnen und Vertreter der Baby Boomer oder der Generation X. Das mag subjektiv und vielleicht auch nicht ganz gerecht sein.

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In Bezug auf das Thema Klimawandel spitzt sich meine Wahrnehmung allerdings noch zu. Sind wir hier nicht schon einen Schritt weiter? Ist es nicht bereits die alarmierte Generation Y und noch mehr die Generation Z, die lauthals zum Handeln aufruft? Die Bewegung “Fridays for Future” ist dafür sicherlich ein lebendiges Beispiel. Der Autor Anders Indset beharrt in seinem Buch “Quantenwirtschaft” sogar darauf, dass wir nicht mehr vom Klimawandel, sondern vom Klima-Zusammenbruch reden, da es nicht fünf- sondern bereits zwei vor zwölf sei.

Werden die Baby Boomer und die Generation X also von Y und Z in das Umdenken zur Rettung unseres Planeten getrieben? Eine solche Frage in den Raum zu werfen mag vielleicht zu einfach sein und zu pauschal klingen. Eine Hoffnung, einen Wunsch möchte ich dazu aber äußern:

 Wenn wir die Kraft, den Willen und die Zukunftsambitionen der jüngeren Generation mit der Erfahrung und dem Realismus der älteren Generation kombinieren, können wir die notwendigen positiven Kräfte für den Wandel in eine (über)lebenswerte Zukunft bündeln.

 So weit so gut. Schöne Worte. Jetzt kommt aber der herausfordernde Teil. In der Umsetzung ist das Thema komplex. Manchmal scheint es widersprüchlich - und immer wieder stehen wir vor einer Pattsituation, gepaart mit Ratlosigkeit: „Und wie soll das genau gehen“ ... „Sag doch mal, wie Du das genau meinst“ ... „Gebe doch mal ein konkretes Beispiel“ ... „Und was heisst das jetzt für die Wirtschaft“ ... „Wie soll ein Unternehmen da jetzt konkret anpacken“?

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Das ist genau der richtige Moment, um auf das neue Buch „Klimawandel in der Wirtschaft“ hinzuweisen. Die Publizistin Dr. Alexandra Hildebrandt hat es herausgegeben. Sie ist bekannt dafür, die „Macher“ zu Wort kommen zu lassen. In diesem Buch geben Vertreter der X- und Y Generation konkrete Beispiele, wie sie das Thema der Nachhaltigkeit anpacken. Denn nachhaltiges Denken und Handeln in der Wirtschaft ist eine der Haupvoraussetzungen für die Verhinderung einer Klima-Katastrophe. Das Buch liefert konkrete Anregungen für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter. Denn alle können einen Beitrag leisten – und zwar gemeinsam und generationenübergreifend.

Lesen - denken - Diskutieren – Kooperieren – Machen: Das ist auch meine Devise. 

Link zum Buch “Klimawandel in der Wirtschaft”

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